Das Institut für Gesundheitsberufe in Bad Hersfeld feiert Jubiläum

Vor rund 50 Jahren starteten die ersten Schüler*innen ihre Kurse in der neuen „Krankenpflegeschule“ im Kreiskrankenhaus Bad Hersfeld. Viel hat sich seitdem verändert und aus der Krankenpflegeschule ist das Institut für Gesundheitsberufe am Standort Bad Hersfeld geworden. Das geplante Sommerfest muss jedoch aufgrund der aktuellen Situation rund um das Corona Virus ausfallen.

Tatsächlich geht die Gründung einer ersten Krankenpflegeschule in Bad Hersfeld auf die ab 1907 gesetzlich geregelte Ausbildung für Krankenpflegepersonen zurück, welche im damaligen Landkrankenhaus Bad Hersfeld angeboten wurde. Bis 1969 sollte es jedoch dauern, bis auch die Hersfelder Diätschule aus der Wigbertshöhe sowie eine Schwesternvorschule und eine Kinderkrankenpflegeschule sich der Krankenpflegeschule angeschlossen hatten und der gesamte Bereich im Lehrinstitut am Kreiskrankenhaus Bad Hersfeld seine passenden Räumlichkeiten gefunden hatte. Die ersten Kurse beginnen im Mai 1970 – also genau vor 50 Jahren.

Heute arbeiten im IfG 13 Pädagogen für die unterschiedlichen Fachbereiche. Mit durchschnittlich etwa 100 Schüler*innen in der Gesundheits- und Krankenpflege (zukünftig Pflegefachmann / Pflegefachfrau) sind die Klassenräume in allen Jahrgangsstufen gut gefüllt. Weitere 50 Auszubildende kommen in den Ausbildungsberufen im Bereich Verwaltung im Klinikum hinzu; 24 Plätze stehen für die Ausbildung der Diätassistenz zur Verfügung.

Erst im Frühjahr diesen Jahres erhielt das Klinikum Hersfeld-Rotenburg durch Deutschland Test und Focus Money wiederholt die Auszeichnung „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe“ – und das zum dritten Mal in Folge. „Dieses Mal sind wir sogar auf Platz eins im Ranking gelandet“, freut sich Geschäftsführer Dr. Tobias Hermann. „Das Siegel zeichnet vor allem die Arbeit unserer Kolleg*innen aus dem Institut für Gesundheitsberufe aus. Gemeinsam mit den Kolleg*innen in den Abteilungen und auf den Stationen begleiten sie seit vielen Jahren junge Menschen in den Berufsstart und geben ihnen eine fundierte Ausbildung mit auf den Weg.“ Dass die Ausbildung Spaß macht und die Mischung aus Theorie und Praxis stimmt, zeigt vor allem auch die geringe Abbrecherquote.

„In ganz Deutschland klagen viele Unternehmen und Institute über die sinkenden Zahlen an Auszubildenden. Das trifft leider auch auf die Berufe im Bereich Gesundheit und Pflege zu“, berichtet Maike Henning, Leiterin des Instituts. „Es ist schade, dass eine solide Ausbildung nicht mehr das erste Ziel junger Menschen ist.“ Ein kurzer Rückblick auf das bisherige Jahr 2020 gibt sicherlich Anlass zur Hoffnung, denn die Tatsache, dass Menschen in Gesundheits- und Pflegeberufen zu den Alltagshelden zählen, lief in den Medien hoch und runter. „Die Menschen haben in diesem Jahr gesehen, wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheitswesen und dessen Mitarbeiter sind. Die vielen Bilder von den Kolleg*innen auf den Stationen überall in Deutschland haben genau das gezeigt, was den Job ausmacht: Menschlichkeit, Zusammenhalt und die Tatsache, dass man einem anderen Menschen hilft.“

Das IfG heute

Heute arbeiten im IfG zehn Pädagogen für Pflege- und Gesundheitsberufe, ein Fachkrankenpfleger für Intensiv- und Anästhesiepflege für die Fachweiterbildung, eine Oecotrophologin und eine Diätassistentin in der Diätschule. Mit durchschnittlich etwa 100 Schüler*innen in der Gesundheits- und Krankenpflege (zukünftig Pflegefachmann / Pflegefachfrau) sind die Klassenräume in allen Jahrgangsstufen gut gefüllt. Weitere 50 Auszubildende kommen in den Ausbildungsberufen im Bereich Verwaltung im Klinikum hinzu; 24 weitere Plätze stehen für die Ausbildung der Diätassistenz zur Verfügung.

Erst im Frühjahr diesen Jahres erhielt das Klinikum Hersfeld-Rotenburg durch Deutschland Test und Focus Money wiederholt die Auszeichnung „Deutschlands beste Ausbildungsbetriebe“ – und das zum dritten Mal in Folge. „Dieses Mal sind wir sogar auf Platz eins im Ranking gelandet“, freut sich Geschäftsführer Dr. Tobias Hermann. „Das Siegel zeichnet vor allem die Arbeit unserer Kolleg*innen aus dem Institut für Gesundheitsberufe aus. Gemeinsam mit den Kollegen in den Abteilungen und auf den Stationen begleiten sie seit vielen Jahren junge Menschen in den Berufsstart und geben ihnen eine fundierte Ausbildung mit auf den Weg.“ Während ihrer Ausbildung erhalten die jungen Menschen im Schnitt ein gutes Gehalt und haben vor allem eine sehr hohe Praxisorientierung. Dass die Ausbildung Spaß macht und die Mischung aus Theorie und Praxis stimmt, zeigt vor allem auch die geringe Abbrecherquote. Die Aussicht auf eine garantierte Übernahme bei Bestehen der Prüfung unterstützt dies sicherlich noch einmal.

„In ganz Deutschland klagen viele Unternehmen und Institute über die sinkenden Zahlen an Auszubildenden. Das trifft leider auch auf die Berufe im Bereich Gesundheit und Pflege zu“, berichtet Maike Henning, Leiterin des Instituts. Eine steigende Anzahl an Studien und Statistiken bestätigen diesen Trend und lassen Lehrer und Unternehmer gleichzeitig aufschlagen. „Es ist schade, dass gerade in einem Land wie Deutschland, welches durch erstklassige Produkte und Dienstleistungen wirtschaftlich stark wurde und auch heute noch ist, eine solide Ausbildung nicht mehr das erste Ziel junger Menschen ist.“ Ein kurzer Rückblick auf das bisherige Jahr 2020 gibt sicherlich Anlass zur Hoffnung, denn die Tatsache, dass Menschen in Gesundheits- und Pflegeberufen zu den Alltagshelden zählen, lief in den Medien hoch und runter. „Die Menschen haben in diesem Jahr gesehen, wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheitswesen und dessen Mitarbeiter sind. Die vielen Bilder von den Kolleg*innen auf den Stationen überall in Deutschland haben genau das gezeigt, was den Job ausmacht: Menschlichkeit, Zusammenhalt und die Tatsache, dass man einem anderen Menschen hilft.“

Im Institut für Gesundheitsberufe kann sich rund um das Jahr beworben werden. Weitere Informationen, beispielsweise zur Ausbildung zur Pflegefachkraft, finden Sie online auf den Seiten des IfG. Alternativ können Sie auf Facebook oder Instagram einen Einblick in den Arbeitsalltag der Auszubildenden gewinnen.

Ein Blick in die Geschichtsbücher

Mit Neil Armstrong landet der erste Mensch auf dem Mond und im Osten der USA feiern tausende Hippies das Woodstock-Festival – das Jahr 1969 sollte sicherlich nicht mehr aus den Geschichtsbüchern wegzudenken sein. Und auch in die Chronik des Klinikums Bad Hersfeld schafft es das Jahr 1969, nämlich mit der Gründung des Instituts für Gesundheitsberufe.

Tatsächlich jedoch geht die Gründung einer ersten Krankenpflegeschule in Bad Hersfeld auf die ab 1907 gesetzlich geregelte Ausbildung für Krankenpflegepersonen zurück, welche im damaligen Landkrankenhaus Bad Hersfeld angeboten wurde. Wenig sollte sich über die beiden Weltkriege hinweg in der Ausbildung der in Hersfeld arbeitenden jungen Damen verändern, bis in 1956 durch die Einrichtung einer Schwesternvorschule eine weitere Instanz geschaffen wurde: Um die Zeit bis zum Erreichen des für die Schwesternausbildung vorgesehenen Mindestalters zu überbrücken und um gleichzeitig Hilfspersonal für das Krankenhaus zu gewinnen, können nun auch deutlich jüngere Mädchen Vorbereitungskurse besuchen. Weitere elf Jahre sollte es dauern, bis in 1967 der Lehrhaushalt ans Kreiskrankenhaus Bad Hersfeld verlegt wurde und schließlich im Lehrinstitut die passenden Räumlichkeiten fand. Auch die Diätschule, die seit 1930 auf der Wigbertshöhe untergebracht war, zog zur nun neuen „Krankenpflegeschule“. Als jüngste Schule war die Kinderkrankenpflegeschule in 1969 hinzugestoßen. Die ersten Kurse begannen im Mai 1970 – also vor genau 50 Jahren.

Als Pflegedienstleiterin kümmert sich zunächst Oberin Irmgard Jürss um die Einstellung der neuen Schülerinnen. Später leitet Schuloberin Brigitte Winde die theoretische und praktische Ausbildung, gefolgt von Reginald Schleicher, Manfred Schwalm und Burkhard Schott. Die Kinderkrankenpflege wird zunächst von Schwester Christel Hartung und später Renate Penker geleitet. Ab 1996 leitet Peter Renner als „Leiter des Institutes für Gesundheitsberufe“ die Pflegeschulen, welche seit 2006 unter einem gemeinsamen Hut geführt werden. Ihm folgten Petra Roth, Verena Hörbelt und aktuell Maike Henning.

3 Fragen an 3 Schüler

  1. Wenn du deine Ausbildung mit einem Film vergleichen solltest, welcher wäre dies und warum?
  2. Wo siehst du dich 3 Jahre nach dem Abschluss deiner Ausbildung?
  3. Nimm dir einen Buchstaben aus dem Wort „Pflege“ und sage, was die Ausbildung so besonders macht.

Sarah-Jane Michel
1) „Ich würde meine Ausbildung mit dem Film „Ziemlich beste Freunde“ vergleichen, da es zum einen zeigt, wie eingeschränkt manche Menschen sind und wie sehr sie auf Hilfe angewiesen sind. Auf der anderen Seite zeigt der Film, wie wunderschön der Umgang mit Betroffenen sein kann.“

2) „Ich würde gerne meinen Führerschein machen, um dann in der häuslichen Krankenpflege zu arbeiten.“

3) „Ich nehme L wie Liebe, da ich meinen Beruf liebe und mit Herz mache.“

 

Francis Pomorin
1) „Beim Leben meiner Schwester – In diesem Film wird die Erkrankung eines jungen Mädchens sehr gut dargestellt und gezeigt was Familienzusammenhalt heißt, auch wenn die Situation angespannt ist, da die kleine Tochter für ihre große Schwester einstehen muss und zur Organspende öfters im Krankenhaus ist. Trotzdem zeigt der Film, dass man mit viel Zeit, Geduld und einer tollen Pflege die erkrankten Personen am Leben Teil haben lassen kann. Der Film zeigt, dass man sich auf seine Familie, Freunde und auch auf die Pflegekräfte verlassen kann, die ihr Bestes geben und im Film sogar Wünsche erfüllen.“

2) „Ich möchte auf einer super Station und in einem tollen Team arbeiten, in dem ich mich einfach wohl fühle und meiner Arbeit gut nachkommen kann.“

3) „L steht für den liebevollen Umgang gegenüber Patienten, Angehörigen und dem Team.“

 

Andrea Martin
1) „The Walking Dead, weil die Pflege im Moment und auch bereits seit ein paar Jahren enormes leistet. Das Personal ist ‚ausgelaugt‘ und arbeitet trotzdem mit Leidenschaft weiter und unterstützt Menschen bei ihrer Genesung.“

2) „Ich sehe mich in einem festen Arbeitsverhältnis auf meiner Wunschstation in meinem zukünftigen Beruf als Gesundheits- und Krankenpflegerin.“

3) „Ich nehme „e“ wie Emotion, da es in der Ausbildung Höhen und Tiefen gibt, aber man dennoch viel Spaß hat, gefördert wird und man von dem, was man gibt, auch viel zurückbekommt.“

 

Werde Teil dieses Wachstums und bewirb dich im Klinikum Hersfeld-Rotenburg:

  • Pflegefachfrau / Pflegefachmann
  • Diätassistentin / Diätassistent
  • Duales Studium Diätetik (B.Sc.)
  • Kauffrau/-mann für Büromanagement
  • Operationstechnische/r Assistent/in
  • Medizinische/r Fachangestellte/r
  • Fachinformatiker/in für Systemintegration

 

Das Klinikum Hersfeld-Rotenburg

Das Klinikum Hersfeld-Rotenburg gilt mit seinen über 3.000 Mitarbeitern zu einem der größten Arbeitgeber im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Als regionaler Anbieter von Gesundheitsleistungen folgen die einzelnen Einrichtungen des Klinikkomplexes dem Leitgedanken „Mit Menschen – für Menschen“ und bieten mit über 20 Facharztsitzen in nahezu allen Fachgebieten ein breites Angebot an medizinischen Leistungen. Gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten des Landkreises stellt das Klinikum so die ambulante Versorgung der Einwohner sicher. Neben seinem Anspruch, ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen zu schaffen, welches das Wohl der Patient*innen in den Mittelpunkt stellt, arbeitet das Klinikum Hersfeld-Rotenburg kontinuierlich daran, Personal im Gesundheits- und Pflegesektor auszubilden und langfristig attraktive Arbeitsplätze zu schaffen. So absolvieren dort jedes Jahr etwa 150 junge Menschen eine Ausbildung in verschiedenen Berufen wie etwa Pflegefachpersonal oder Medizinische*r Fachangestellte*r über das Institut für Gesundheitsberufe mit Standort am Klinikum Bad Hersfeld. Hinzu kommen Trainee-Angebote, Praktika oder Plätze für ein Freiwilliges Soziales Jahr zum Beispiel im Bereich Pflege. Seit November 2019 wurden zusätzlich zum Klinikum Bad Hersfeld auch das Herz-Kreislauf-Zentrum in Rotenburg, die Orthopädie Bad Hersfeld und die Klinik am Hainberg als Akademisches Lehrkrankenhaus der Justus-Liebig Universität Gießen und der Hochschule Fulda aufgenommen. Damit ist das Klinikum Hersfeld-Rotenburg in der Lage, Nachwuchskräfte auszubilden und seinen Mitarbeitern verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten.

Hier finden Sie den Bericht aus der Hersfelder-Zeitung vom 28.05.2020